26 April 2025

Naxatras - "V" (2025)

In dieser Woche kam langersehnte Post aus Griechenland - mit der neuen Naxatras-Scheibe. Warum nicht über Amazon, JPC oder andere einheimische Plattendealer? Nun, während diese Band zwar in Griechenland locker Stadien füllen können, sind sie in Deutschland eher unbekannt, daher gibt´s die Platten bei hiesigen Händlern entweder gar nicht, oder nur zu völlig überhöhten Preisen.

Wie sich am Titel unschwer erahnen läßt, handelt es sich bei V um das fünfte Naxatras Album. Da diese Namenssystematik von Beginn an so eingeführt und beibehalten wurde, fällt es sehr leicht den Überblick über die Veröffentlichungen zu bekommen und Ordnung im Schrank zu halten. Stilistisch sind wir hier bei einer Mischung aus Psychadelic mit ordentlichem orientalischen Einschlag und Classic Rock angekommen. Gerade bei diesem neuen Album wird es dann über den verstärkten Synthesizereinsatz auch hin und wieder etwas "spaciger" (Man hätte schon beim Cover darauf kommen können.).  Die diesbezüglich kreierte Genre-Bezeichnung "Space Rock" passt mir eigentlich überhaupt nicht. Man stelle sich vor, für jeden thematischen Ansatz, der irgendwie instrumententechnisch umgesetzt wird, ein eigenes Sub-Genre kreieren zu wollen. Sei's drum! Eingestiegen war ich bei Naxatras mit IV und hatte mir bei der Gelegenheit auch gleich die drei Vorgängeralben mit zugelegt, was ich nie bereut habe. Musikalisch spielen Naxatras auf absolut höchstem Niveau, und zwar durchgängig - ohne Ausfälle. Das untermauern die Griechen auch mit diesem neuen Album V erneut. Allerdings kennzeichnet IV für mich immernoch das Maß der Dinge im Hinblick auf Sound und Songwriting. Ich hatte mich seinerzeit hier mal dazu hinreißen lassen, raus zu posaunen, dass IV das Beste sei' was ich soundtechnisch betrachtet im Schrank stehen habe. Dazu stehe ich nach wie vor ... und direkt dahinter folgt jetzt V


auf Spotify anhören

11 April 2025

Rick Wakeman - "Yessonata" (2024)

Das Album dieser Woche besaß ich jetzt genau zwei Wochen. "Besaß" = Vergangenheit, weil es heute nach Buxtehude zu Tante Trude geht, besser gesagt zu ihrem Lebensabschnittsgefährten, als Geburtstagsgeschenk. Selten war ich mir bei einem Geschenk so sicher, was den Geschmack des Beschenkten angeht, wie hier. Der Beschenkte - Onkel Heinrich - ist selbst Pianist und liebt Chopin. Bei meiner Recherche zum Backkatalog von Yes kam ich einst direkt zum genialen Tastenmann Rick Wakeman, den ich hier bereits einmal gewürdigt habe. Als Rockmusiker hat sich Wakeman insbesondere als genialer Keyborder verdient gemacht. Mit dem vorliegenden Album hat er Themen aus den Yes-Songs zu einer klassischen Klavier-Sonate zusammengetragen und selbst auf einem Steinway Model D Concert Grand Piano solo interpretiert. Auf der B-Seite bedient er sich bei Fragmenten aus seinem Werk "The Myths and Legends of King Arthur and the Knights of the Round Table" und bringt es dort als "The King Arthur Piano Suite". Auch wenn wir hier thematisch unterschiedlich unterwegs sind, so kommen die beiden Stücke in ihrer Kombination auf A- und B-Seite doch aus "einem Guss" rüber und machen die Platte zu einem besonderen Hörerlebnis. Als Keyborder war Rick Wakeman, gerade in den Frühwerken von Yes, für mich immer ein Nervfaktor. Als klassischer Pianist, der mit einer Leichtigkeit, tolle aber doch sehr komplexe Melodieläufe einfach rausschüttelt, fasziniert er mich. Ich bin sicherlich kein ausgesprochener Klassikfan, aber Rick Wakeman schafft es hier, mich eine dreiviertel Stunde musikalisch fest zu halten und meinen musikalischen Horizont vielfach zu erweitern. ... Das Rückgaberecht bei Nichtgefallen der Geschenke gilt nicht nur für Tante Trude, sondern natürlich auch für Onkel Heinrich. Allerdings brauche ich hier wohl nicht darauf zu hoffen, und kann direkt darüber nachdenken, mir auch ein eigenes Exemplar in den Schrank zu stellen. 


auf Spotify anhören

05 April 2025

ZZ Top - "Antenna" (1994)

Das schöne an meinen Kellersessions ist, es kommen auch mal wieder Platten oder CD zu Gehör, die ansonsten seit Jahren eher selten liefen. Was meistens überhaupt nicht bedeutet, dass sie schlecht sind, sondern dass sie eher wegen den ganzen Neuzugängen aus dem Focus geraten oder die Interpreten im Laufe der Zeit weniger "angesagt" sind  In dieser Woche ist genau das mit ZZ Top und ihrem Album "Antenna" passiert.

Die Texas-Rocker ZZ Top kenne ich schon seit frühester Jugend. Anfang der 1980er wurde ja ZZ Top als Hard Rock-/ Heavy Metal-Band gehyped und in einem Atemzug mit Motörhead, AC/DC und den Scorpions genannt. Aus heutiger Sicht ist diese Einordung zweifellos etwas abenteuerlich, aber damals passte die Gangart von ZZ Top durchaus in den musikalischen Stil dieses aufstrebenden Sub Genres. Es muss also um 1984 rum gewesen sein, dass ich als 14-Jähriger meine ersten ZZ Top-Songs von der "Eliminator" zu hören bekam. ... und natürlich war beispielsweise "Sharp Dressed Man" oder "Gimme All Your Lovin'" für mich, der sich gerade mit AC/DC anfreundete hatte, genau mein musikalisches Beute-Schema. 1985 erschien dann das Erfolgsalbum "Afterburner" . Davon besitze ich sogar eine AMIGA-Lizenz-Pressung. "Sleeping Bag" und "Rough Boy" zogen damals sogar in die Radio-Hit-Paraden ein. Während ich mit "Sleeping Bag" ja noch leben konnte und die plötzliche Bekanntheit von ZZ Top auch irgendwie cool fand, war "Rough Boy" als Mainstream-Romantik-Schnulze natürlich komplett abzulehnen. Damit war eigentlich das Ende von ZZ Top, als einer meiner Favoriten besiegelt. Dazu kam noch, dass ich irgenwann mal in der damaligen Radio-Sendung "Duette - Musik für den Recorder" ein frühes ZZ Top - Album (mag wahrscheinlich "Tres Hombres" gewesen sein) mitgeschnitten hatte. Vom Blues der frühen ZZ Top-Jahre war ja mal so gar nicht begeistert. Ich wollte Metal hören - und sonst nix! Das war's dann mit meiner jugendlichen Begeisterung für ZZ Top. Es begab sich dann erst wieder Mitte der 1990er Jahre, dass ich mit ein paar Studienfreunden beim lockeren/ausufernden Nach-Klausur-Bier saß und plötzlich dieses Album "Antenna" lief. Davon war ich sofort angefixt und mußte dann auch direkt die CD haben. Leider fristet die CD mittlerweile ein eher kümmerliches Dasein. Dabei mag ich das Album immer noch tatsächlich sehr. Schon die ersten Takte des Openers "Pincushion" hauen Dir mit ihren fetten Bässen die Trommelfelle weg.  Dabei bleiben sich ZZ Top über das gesamte Album treu. Die einzigartige Mischung aus amerikanischem Blues mit harten, aufdringlich verzerrten Rock-Gitarren und dem typischen 90er Jahre-Hall-Drumset. ... und in jedem Takt spürst Du den trocknen Staub der texanischen Wüste. Einfach großatig! ... und wenn ich es mir so recht überlege, dann hat das Album "Antenna" durchaus das Zeug, eines meiner All-Time-Favoriten zu sein und ist damit erst recht ein würdiges "Album der Woche". 

Auf Spotify anhören

22 März 2025

Brian Eno - "The Ship" (2016)

Spätestens seit Lustmord ist Ambiente für mich durchaus auch eine musikalische Spielwiese. Früher, zu meinen Sturm-Und-Drang-Zeiten, wäre das undenkbar gewesen. Ambiente war für mich langweiliges Hotel-Lobby-Geplätscher, welches man bestenfalls zum Frühstück nach einer durchzechten Nacht mit schwerem Kopf hätte ertragen können. Wie gesagt; mittlerweile kann ich diesem Genre durchaus Einiges abgewinnen. Zumal die Grenzen zu Electronics und ruhigen Ausläufern des Krautrock absolut fließend sind.  

In dieser Woche habe ich mir mein erstes Album von Mr. Ambiente himself in den Schrank geholt. Brian Eno behauptet von sich sogar den Namen "Ambiente" für dieses Sub-Genre der Musik selbst erfunden zu haben. Er meint damit Musik, die eine Landschaft kreiert zu der man selbst dazu gehören kann. ... und genau das ist ganz mein Ding. Ich habe festgestellt, dass mich diese Art der Musik fesselt und meistens völlig aus dem Alltag in eine andere Welt holt. Das entstresst mich total. In meinem Kopf läuft ein Film ab. Das ist eine magische Wirkung von Musik, die ich inzwischen sehr zu schätzen weiß. Dabei ist die Musik selbst häufig sehr ungewöhnlich ... strange ... meistens elektronisch erzeugt und/oder mit konventionellen Instrumenten gemischt - Soundcollagen, manchmal mit Gesang unterlegt. Brian Eno ist hier als Pionier seit Anfang der 1970er Jahre unterwegs. Übrigens war er Mitbegründer der britschen Art-Rock- und New-Wave-Band Roxy Music. Da ist er aber bereits 1973 wieder ausgestiegen. Über die Anzahl, wieviele Alben Brian Eno seither solo veröffentlicht hat, widersprechen sich die Quellen. Es mögen um die 20 sein. An unzähligen weiteren hat er zumindest mitgewirkt, beispielsweise bei David Bowie, Peter Gabriel, den Talking Heads oder U2. Brian Eno hat in den 1990er Jahren interessanterweise auch den Jingle für Windows95 komponiert und diverse Klingeltöne für Nokia. 

Seit einiger Zeit erschließe ich mir nun Stück für Stück sein musikalisches Schaffen. Dabei ist mir "The Ship" insbesondere über einen Artikel in der Visions angetragen worden, der mich darüber informierte, dass dieses Album neu als Vinyl veröffentlicht wurde. Das muss im vergangenen Jahr gewesen sein, denn der Titeltrack (21:19 Minuten lang) hat es immerhin in meine persönlichen Spotify Charts des vergangenen Jahres auf Platz 4 geschafft. Dabei beeindruckt mich insbesondere wie es Brian Eno schafft mit musikalischen Mitteln zunächst ein ruhiges Gewässer zu malen, über das sich so langsam Nebelschwaden ziehen, die immer dichter werden und sich von Weitem ein Schiff langsam nähert, welches immer bedrohlicher und mystischer wirkt. Sensationell! ... Das sind zumindest meine Empfindungen dabei. Das mag bei jemandem anderen ganz anders ankommen.  Der zweite mehrteilige Longtrack heißt "Fickle Sun" und vermittelt mir zunächst die trügerische Ruhe eines sonnigen Sommerabends nach getaner Arbeit, im vollen Bewußtsein morgen wieder in die stressige Arbeitshölle zu müssen und die Sorgen und Ängste die man dann mit in den späten Abend und die folgende Nacht mit nimmt. Ob sich Brian Eno das auch nur ansatzweise bei seiner Komposition so gedacht hat, darf gern bezweifelt werden. Mir gefällt's jedenfalls so. 

***

P.S.: Übrigens habe ich mich hier bewußt für eine CD-Ausgabe entschieden, weil gelegentliches Knacken, wie es sich bei Vinyl nunmal nicht vermeiden ließe, tatsächlich dieser Art der Musik absolut abträglich wäre. 


auf Spotify anhören

15 März 2025

Steven Wilson - "The Overview" (2025)

Bekanntlich verehre ich Steven Wilson als eines der größten musikalischen Genies der Gegenwart. Obgleich ich seine letzten beiden Platten im Ladenregal stehen lassen habe. "Harmony Codex" (2023) war mir alles in allem zu experimentell, zu komplex ... da wußte ich echt nicht mehr, wo der Künstler eigentlich hin will und über "The Future Bites" (2021) als reines Pop-Album brauchen wir gar nicht reden. Ich war also mächtig gespannt, als ein neues Wilson Album angekündigt wurde. Als ich dann noch erfuhr, dass es um den Weltraum und menschliche Perspektiven dazu gehen würde, und das das Album genau zwei 20-minütige Longtracks haben sollte, war für mich klar: Da kann gar nichts schief gehen! Die Vorbestellung war nur noch Formsache, mittlerweile recht untypisch für mich. Gestern ist "The Overview" offiziell erschienen - ich habe das Album am Donnerstagabend über DHL erhalten - und direkt am selben Abend noch zwei zweimal komplett durchlaufen lassen, was auch mittlerweile recht untypisch für mich ist.  

Wer allerdings bei "The Overview" eine Progressive-Rock-Kanone erwartet wird abermals enttäuscht werden. In der Tat hatte auch ich mit dem ersten Song "The Outlive us" so meine Startschwierigkeiten. ... Dagegen hat mich der Titelsong "The Overview" direkt abgeholt. Die monotone und nüchterne Aufzählung  von Maßen und Ihren Relationen von Entfernungen zu bekannten Objekten im Weltraum, mit Hall hinterlegt, schafft eine Vorstellung der Unvorstellbarkeit der Weite des Alls. ... und die weiterführende textliche Verknüpfung von menschlichen, individuell mehr oder weniger entscheidenden, Alltagsdingen auf der Erde (frühstücken, in die Schule gehen, Job verlieren, sich mit der Frau streiten u.s.w.) zu diversen kosmischen Ereignissen kommt einfach großartig. Stilistisch bewegen wir uns in einer recht großen Bandbreite zwischen Prog, experimentellem Neo-Kraut, Rock, Pop und, und, und ... . Zunächst konnte ich  diverse Ankündigungen, Steven Wilson würde zu seinen Wurzeln zurückkehren, nicht nach vollziehen. Inzwischen sehe ich aber sehr wohl die musikalischen Anleihen in seiner gesamten Diskographie, sowohl in seinen Schaffensphasen bei Porcupine Tree, als auch solo. Man lege einfach mal "The Sy Moves Sideways", "Metanoia", oder "The Raven ..." daneben.   Aber es ist eben kein Schritt zurück, sondern Steven Wilson nutzt hier die volle Bandbreite seiner musikalischen Genialität, um Neues zu erschaffen. 


bei Spotify anhören

08 März 2025

Colour Haze - Live Vol. 3 2020 (2022)

Das ich die Band Colour Haze vergöttere, habe ich hier schon mal ausgeführt. Im Prinzip könnte ich jedes ihrer Alben hernehmen und der Reihe nach zum Album der Woche küren, ... und wäre dann anschließend im Kalender 16 Wochen weiter. So macht das natürlich keinen Spaß und ist höchst langweilig. Vielmehr knüpft sich geile Musik auch immer mal wieder an Ereignisse, ... mal mehr - mal weniger spektakulär. So geschehen in dieser Woche - und zwar sehr unspektakulär: Ich hatte eine sehr anstrengende Arbeitswoche - keine Scheisswoche, aber nahe dran! Jedenfalls war ich gestern am Freitagabend kastenfertig. ... und da hatte ich die geniale Eingebung, in den Keller zu gehen und eben jene "Live Vol. 3" aufzulegen. Nach 2 weiteren Godsleep-Platten, 6 Pilsener Urquell 0,33l und 4 Whiskey war ich wieder sehr fein mit mir und der Welt ... Man kann also sagen die "Live Vol. 3" hat mich gestern vollständig aus dem Dreck gezogen. ... und diese generelle Fähigeit von Musik im Allgemeinen und von diesem Album im Speziellen ist einfach großartig!

Das Album "Live Vol. 3" besteht aus einer Studio-Session auf der A-Seite mit den drei bekannten Songs "Überall", "Moon", "Freude III" und einem Live-Mitschnitt des Songs "Transformation" vom Freak Valley Festival 2020 auf der B-Seite. Da Colour Haze ihre Platten grundsätzlich live und analog einspielen, ist das jetzt auch keine soundtechnische Sensation, sondern eher typisch genial Colour Haze. 


auf Spotify anhören

22 Februar 2025

Santana - Santanas Greatest Hits (1974)

Keine Frage! - Carlos Santanas musikalische Fähigkeiten sind über jeden Zweifel erhaben. Das Rolling Stone Magazin listet ihn unter den 100 bedeutentsten Künstlern.  Die Gitarrenarbeit ist sensationell und abwechlungsreiche Hits, die mich - zumindest vom Radio aus - mein gesamtes Leben begleitet haben: Trotzdem ist Carlos Santana bei mir nie über diesen doch recht eingeschränkten Greatest-Hits-Album-Status hinaus gekommen. Woran das genau liegt, kann ich gar nicht so genau sagen.  Klar - als Jungspunt war das immer die Musik meiner Eltern, von der ich mich ja vor mir selbst klar zu distanzieren hatte. Wobei mir das bei den Beatles beispielsweise nicht so ging und so restriktiv war ich ja tatsächlich nicht, zumindest nicht in meinen eigenen vier Wänden.  Letztlich ist wahrscheinlich dieser Samba-Rumba-Rum und Hüfte-schwenkende Latin Rock, für den Santana ja nun mal so steht, einfach nicht so ganz Meins. Aber es gibt im Repertoire des Carlos Santana doch einige meiner persönlichen All Time Hits, die mir regelmäßig das Wasser in die Augen treiben, weil sie so schön sind. So geschehen in dieser Woche beim Autofahren als das unvergleichliche "Samba Pa Ti" aus den Lautsprechen drang ... und damit dann auch die Nominierung für das Album dieser Woche fest stand.  


bei Spotify anhören

15 Februar 2025

Sounds Of New Soma - "The Story Of Sam Buckett" (2025)

Noch so eine Schönheit als Vinylausgabe! Man könnte fast meinen, ich würde die Wahl zum Album der Woche nur noch vom Äußeren der Scheiben abhängig machen (... und so einige Plattenlables bevorzugen. #tonzonen ;-) ) Tatsächlich sind mir eigentlich die schwarzen, einfarbigen Vinyls die Liebsten. Wie schon in der letzten Woche ausgeführt gibts da die wenigsten Probleme mit Klicksen und Knacksern. ... und was Tonzonen Records angeht, da stapeln sich die Releases tatsächlich mittlerweile etwas bei mir im Schrank. Aber ich schwöre hoch und heilig, dass ich weder bei denen als Influencer unter Vertrag stehe, noch sonstwie an dem Laden beteiligt bin. Sie treffen mit ihren Veröffentlichungen offensichtlich meinen Geschmack momentan am Besten. 

Es ist ja kein Geheimnis, dass ich dem Krautrock ala Tangerine Dream / Berliner Schule sehr zugetan bin. Neuerdings sprechen wir auch vom Neo-Krautrock, wenn wir Vertreter wie Sounds Of New Soma meinen, die sich im Grunde um keine Restriktionen in Ihrer Musik scheren und munter über Genregrenzen in anderen musikalischen Stilen wildern, dabei aber die Grundpfade der elektronischen Musik nicht verlassen. "The Story Of Sam Buckett" ist ein ausgezeichnetes Beispiel, wie die Berliner Schule mit Elementen des Jazz, des Progressive Rock, des Ambiente, des Artrock - und was weiß ich noch - verwoben wird, um eine einzigartige musikalische Geschichte zu erzählen. Wobei genau hier, meiner Meinung nach, der Schwachpunkt dieser Platte liegt. Sounds of New Soma zeichnen mit diesem Album den Lebensweg des genialen, aber offensichtlich völlig unbeachteten und damit komplett vergessenen Wissenschafftlers Sam Buckett nach. Mit viel Aufwand und Liebe zum Detail hat die Band sogar eine Webseite kreiert, um dem geneigten Hörer die Geschichte und letztlich das Mysterium um Sam Buckett nahe zu bringen ... und zeichnen damit eine klare Richtung meiner Empfindung vor. Allerdings will sich bei mir partu keine Geschichte von einem wissenschaftlichen Genie der 1920er Jahre formen, der CDs gebrannt und Raumschiffe entwickelt haben soll und letztlich mit einem von ihm entworfenen Spaceshuttle spurlos verschwand. Die Musik passt, meiner Empfindung nach, nicht zum Thema. Hmm ... (*Achsel zucken*) dann formen sich bei mir eben andere Bilder ... auch geil! ... und die Platte wurde gestern veröffentlicht und steht seit dieser Woche in meinem Schrank, meinem dritten Album von Sounds Of New Soma, einem Krefelder Duo im Übrigen.  Insgesamt zähle ich mittlerweile acht Studio-Alben und drei Live-Mitschnitte. Das heißt es gibt noch Potential für weitere Alben der Woche. ;-)



bei Spotify anhören

08 Februar 2025

Schubmodul - "Modul I" (2022, Vinyl Release 2025)

Das Album dieser Woche habe ich jetzt genau drei Tage im Schrank stehen. Es kommt quasi frisch aus dem Presswerk und ist eigentlich viel zu schön, um es in den Schrank zu stellen. Ich habe eines der 400 Exemplare der speziellen "Multicolored Shadow Rose" Edition ergattert. Normalerweise bin ich nicht anfällig für solchen farbigen Tinnef. Zumal häufig die Pressqualität unter solchen Experimenten mit Farbpartikeln leidet, und auch hier, bilde ich mir ein, mehr Klicks zu hören, als das üblicherweise bei einer neuen schwarzen Pressung der Fall wäre. Aber sei's mal drum. Im Moment gibt es nur diese Ausgabe, oder vielmehr gibt es sie schon nicht mehr. Jedenfalls ist das Album optisch eine Augenweide und musikalisch hammergeil!

"Modul I" ist das Debütalbum der Bochumer Band Schubmodul, die es seit 2019 gibt."Schubmodul verschmilzt die Welten zwischen knackigem progressiven Rock und traditionellem Stoner, der drosselfrei zum Kopfschwingen anregt"...schreibt dazu das Label Tonzonen Records auf ihrer Website. ... und weiter: "Die instrumentale Musik von Schubmodul beinhaltet dabei Elemente aus verschiedenen Stilrichtungen, die von bretthart bis verträumt reichen und häufig in einem Gewand aus psychedelischen Weltraumklängen gehüllt sind. Dabei werden Geschichten nicht durch Gesang, sondern durch kreatives Songwriting im Kopf des Zuhörers erzählt, während die treibenden Rhythmen den Zuhörer mit auf eine Reise über Sanddünen, Berge und Seen bis hin zu fremden Planeten begleiten." Besser kann man es nicht ausdrücken und deshalb versuche ich es selbst gar nicht erst zu beschreiben.  

Auf Schubmodul bin ich durch ihr Lable Tonzonen Records aufmerksam geworden, wo ich regelmäßig neuen Hörstoff her beziehe. Jedenfalls hat Tonzonen Records 2024 das zweite Album "Lost in Kelp Forest" verlegt, welches bei mir sofort eingeschlagen ist. Das Debüt finde ich persönlich sogar noch etwas stärker. "Modul I" gab es bisher nur als selbstverlegte CD-Ausgabe der Band. Auf Tonzonen Records ist es jetzt erstmals auf Vinyl erschienen ... und das eben auch optisch höchst ansprechend. Ich bin jedenfalls überglücklich über den Neuzugang in dieser Woche.



auf Spotify anhören

01 Februar 2025

Rick Wakeman - "The Red Planet" (2020)

 Das Album dieser Woche ist quasi ein Nebenprodukt meiner Recherche zum Backkatalog der Band Yes. Wir erinnern uns an jene Prog-Götter, zu denen ich seit Ewigkeiten versucht habe, Zugang zu bekommen. (... und was mir auch nur so mäßig gelungen ist.) Wenn man sich mit Yes beschäftigt, kommt man an dem Ausnahmekeyboarder, Pianist, Organist, Saxophonist und auch sonstwie Multiinstrumentalist Rick Wakeman nicht vorbei. Wahrscheinlich ist Rick Wakeman sogar der Grund, warum ich mich mit Yes so schwer tue. Sein virtuoses Keyboard-Gefrickele ist ein wesentlicher Bestandteil, welcher die Musik von Yes so unheimlich anstrengend macht. Neben seiner eher weniger konstanten Tätigkeit bei Yes, war und ist Rick Wakeman ein begehrter Studiomusiker und insbesondere erfolgreicher Solokünstler. Er hat es mittlerweile auf mehr als 90(!) Solo-Veröffentlichungen gebracht. Ich verlinke mal die Discographie auf Wikipedia, um mal einen Eindruck von diesem riesigen Gesamtwerk zu bekommen.  Ich muss aber zugeben, dass Wakeman sonst nie mein musikalisches Einzugsgebiet war. Daher besitze ich tatsächlich auch nur “The Red Planet”.

“The Red Planet” ist ein Spätwerk von Rick Wakeman. Damit ist es wohl auch kein Zufall, dass ich da hängen geblieben bin. Seine Frühwerke aus den 1970er Jahren sind erwartungsgemäß ähnlich anstrengend, wie die von Yes. “The Red Planet” hingegen ist recht eingängig und eine klar strukturierte musikalische Beschreibung des Mars. Unter eingefleischten Prog-Fans wird hier und da natürlich der Vorwurf der Langeweile laut. ... und auch ich halte dieses Album tatsächlich für recht unspektakulär. Aus dem Thema hätte man sicherlich mehr raus holen können. Nichts desto trotz mag ich die instrumentale Inszenierung des “Roten Planeten” sehr. Alben bei denen Filme in meinem Kopf ablaufen sind immer gut und rechtfertigen eine Nominierung zum Album der Woche allemal.


auf Spotify anhören


25 Januar 2025

The Hives - "Veni Vidi Vicious" (2000)

Ich muss zugeben, dass ich in dieser Woche gar nicht genügend Zeit gefunden habe, um mich ausgiebig mit der Nominierung meines "Albums der Woche" zu beschäftigen. Es war einfach zu viel los, als dass ich zum ausgiebigen Musik hören gekommen wäre. Diesbezüglich ist ja Punkrock ein sehr dankbares Genre. Drei Akkorde hintereinander auf einer Gitarre geschrabbelt und einmal ins Mikro gekrächzt und fertig sind schon die ersten beiden Songs. 

Als es in dieser Woche mal schnell gehen musste und ich die Regalreihen meiner Lieblingsinstanzen auf der Suche nach einer angemessenen Nominierung für das Album diese Woche Abschritt, blieb mein Finger direkt bei den Hives stehen. Warum nicht mal effizienten Minimalismus entsprechend würdigen? Allerdings muss ich zugeben, dass "Veni Vidi Vecious" das einzige Hives-Album ist, welches ich besitze. Die musikalische Vielfälltigkeit ist dann doch auch recht schnell erschöpft. Nichts desto trotz ist "Veni Vidi Vicious"für mich ein tolles Album, wofür man eben nicht eine ellenlange emmotionale Einleitung braucht, sondern was direkt zur Sache kommt. So wie Musik eben auch mal sein soll, ... vergleichbar vielleicht mit einer 5-Minuten-Terrine: aufreißen, aufgießen ... und fertig! ... extrem geil ... wenn man hungrig ist!

In diesem Sinne: Guten Appetit! ... und schön hungrig an die Sache ran gehen! ;-)

auf Spotify anhören

18 Januar 2025

Progres 2 - "Dialog S Vesirem" (1980)

Das Album dieser Woche entstammt einer völlig spleenigen Aktion. In Nord-, West- und Südeuropa existieren riesige Szenen von Psychadalic-, (Neo-)Kraut- und Progressive-Rockbands die in der Regel völlig losgelöst vom Mainstream teilweise Underground- und/oder Geheimtippcharakter genießen. Aber was ist mit Osteuropa? Bekannt ist, dass aus der Ukraine einige hervorragend Bands, wie Stoned Jesus oder Somali Yacht Club kommen. Aus Ungarn kennen wir Karthago und Omega. Aber was ist mit Russland, Tschechien oder Polen? Von diesem Gedanken umgetrieben begab ich mich in die Sphären von Spotify und Google. ... und bin quasi sofort wieder hängen geblieben. Einerseits bedauerlich, weil ich auf diese Weise weder einen Überblick über die Szene bekommen habe, noch das Eigentliche gefunden habe, was ich gesucht hatte. Dazu aber gleich mehr. Anderseits habe ich aber wieder mal eine Band und Platten entdeckt, die mich begeistern, nämlich Progres 2 aus Tschechien.

Progres 2 wurden bereits 1968 in ihrer Urbesetzung und unter einem anderem Namen gegründet. ... und da kommen wir zum ersten Haken der Aktion. Selbst wenn Progres 2 heute in Teilen noch aktiv sind, hat das kaum was mit der heutigen osteuropäischen Psychalic-Szene zu tun. Auch Underground kann das kaum gewesen sein, wenn Progres 2 in Tschechien in den 1980er Jahren Platten aufnehmen durften. Aber so ist das eben manchmal; Man sucht etwas und findet etwas ganz anderes, womoglich besseres Wobei ich mich vom Thema tatsächlich nicht so weit weg bewegt habe. Wikipedia beschreibt Progres 2 als Art-Rock-Band. Tatsächlich läßt sich die Band stilistisch über ihren langen Schaffenszeitraum nicht eindeutig einsortieren. Beim Reinhören in den Back-Katalog, läuft das Ganze bei mir aber tatsächlich auf Psychadelic- und Progressive-Rock raus. 

"Dialog S Vesirem" heißt übersetzt so viel "Dialog mit dem Universum" und ist wohl eine Art Rock-Oper, was beim Hören der Platte so direkt nicht auffällt. Das ein Konzept hinter dem Album steht, fällt dagegen sofort auf. Leider ist mein Tschechisch nicht so gut, als dass ich das hier vertiefen könnte. Jedenfalls hat mich der Opener "V Zajeti Pocitcu" sofort gepackt. ... und als weiterer Anspieltipp sei' auf jeden Fall noch "Planeta Hieronima Bosche II" empfohlen. Außerdem muss ich noch auf ein weiteres Album hinweisen, welches mich zu tiefst fasziniert hat: "Treti Kniha Dzungli" (1982), davon gibt es dann sogar eine englischsprachige Veröffentlichung "The Third Book Of The Jungle". Wobei ich gestehen muss, dass mir die tschechische Version besser gefällt. Die kommt authentischer rüber. Man merkt, dass der Sänger mit Englisch eine für ihn ungewohnte und wahrscheinlich auch unverstandene Sprache singt. 

Jedenfalls habe ich mir hier eine neue musikalische Spielwiese erschlossen. Wenn man erstmal die Scheu vor ungewohnten Sprachen in der Rockmusik abgelegt hat, liegt ein Schlaraffenland vor einem, an dem man sich nur bedienen braucht. Bei mir steht jedenfalls seit dieser Woche eine 1980er Pressung von "Dialog S Vesirem" im Schrank. 


Auf Spotify anhören

11 Januar 2025

Paradise Lost - "Draconian Times" (1995)

"Draconian Times" ist so ein Album, wo einfach alles stimmt! Es läßt sich quasi bei allen Stimmungslagen hören ... Es ballert nicht zu sehr, ist aber auch nicht weich gespült, es ist sehr vielseitig, hat aber auch eine sehr klare musikalische Richtung ... eben perfekt! 

Obwohl Paradise Lost bereits in den 1980er Jahren in England gegründet wurden, habe ich mich erst relativ spät damit befaßt. Mag sein, dass es daran lag, dass ich 1988 gerade meine Metal-Findungsphase absolviert hatte und gerade  vom klassischen Heavy Metal beim Thrash ala Slayer, Metallica und Kreator gelandet war. Für aufkeimenden Death Metal ala Bolt Thrower hatte ich damals (noch) kein Ohr. Überhaupt war damals Ende der 1980er/ Anfang der 1990er Jahre das Problem, dass neue Bands und damit Sub-Genres aus dem Boden schossen wie Pilze aus dem feuchten Waldboden. Ich hatte völlig die Orientierung verloren. Jeden Monat gab es plötzlich hunderte neuer Platten-Rezessionen. Streaming gab es nicht, um mal irgendwo rein zu hören. Ich hatte gerade mein Studium begonnen und damit auch keine Kohle ständig neue CDs zu kaufen. Ich zog mich also auf Altbekanntes zurück und ließ die Szene Szene sein. Allerdings nahm ich auch damals bereits Paradise Lost war ... eben als eine von vielen Neuen im Geschäft, immer mit dem Etikett des Death Metal, später dann auch Gothic, versehen. Beides nicht meine Baustellen. 

2009 begab es sich dann, dass Paradise Lost auf ihrer Tour zum Album "Faith Divides Us - Death Unites Us" in Bielefeld Station machten. Da ich gerade richtig Bock darauf hatte, mir Sachen auch live anzusehen, war das ein Anlass für mich, mal recht ausgiebig durch den Backkatalog von Paradise Lost zu fräsen. Dabei hat mich die musikalische Vielfältigkeit, im Sinne von 'Wie erfinde ich mich immer wieder neu?' schon recht beeindruckt. Gestartet sind Paradise Lost als Death-Metal-Band, waren später Vorreiter des Gothic- & Doom-Genres, setzten dann mal so viel Synthesizer und elektronischen Kram ein, dass selbst Depeche Mode ihre Freude daran gehabt haben müssen und kommen in der letzten Zeit auch wieder verstärkt zu ihren Wurzeln zurück. Das Ganze läuft aber auch immer auf musikalisch höchstem Niveau. Frontmann Nick Holmes kann tatsächlich auch alles singen. Da ihm Paradise Lost offensichtlich nicht reicht, betreibt er nebenbei noch ein recht erfolgreiches Death-Metal-Projekt namens Bloodbath. Soviel zum musikalischen Chamäleon.

Jedenfalls kristallisierte sich bei mir "Draconian Times" als die musikalische Schnittstelle heraus, die am besten zu mir passt. Wenn man so will, ist "Draconian Times" mein Lieblingsalbum von Paradise Lost. Ich will allerdings auch nicht verschweigen, dass für mich noch zwei weitere Alben herausstechen: "Symbol Of Life" (2002) aus der Synthie-Ära und  "The Plage Within" (2015) mit deutlichem Hang zum Death Metal. ... aber um diese beiden Alben kümmern wir uns dann vielleicht mal in einer anderen Woche. 

auf Spotify anhören.




02 Januar 2025

Metallica - "Master Of Puppets" (1986)

Neujahr - Wenn man der Spotify-Playlist meiner Lieblingssongs 2024 folgen würde, müßte an dieser Stelle jetzt eigendlich Godsleep mit "Lies To Survive" stehen. Tut es aber nicht, weil über den Jahreswechsel Tante Trude aus Buxtehude da war, wir über einen kurzen Disput zur soundtechnischen Genialität des sogenannten "Black Albums" plötzlich die "Master Of Puppets" im CD Player liegen hatten, und nochmal einhellig festgestellt haben, was für ein geniales Brett das eigentlich ist. 

Meinen Erstkontakt mit dem Album hatte ich, als in der zweiten Hälfte des Jahres 1986 an einem Samstagnachmittag in der Metal-Stunde des Jugendradios DT64 der Song "Orion" in voller Länge lief. So ein Instrumentalbroken war für die damalige Zeit recht untypisch und ich war davon zunächst auch nur mäßig begeistert. Ich war damals auch eher Anhänger von Bands wie AC/DC, Accept, Saxon, u.s.w.. Die Popularität des Thrash Metal steckte noch in den Kinderschuhen. Sonderlich geschockt war ich aber auch nicht, weil ich "The Call of Ktulu" vom Vorgängeralbum "Ride the Lightning" bereits kannte.  Jedenfalls brauchte es nicht lange, bis irgendjemand in unserer damaligen Clique das Album auf einer überspielten Musikkassette mit brachte. ... und damit war dann endgültig klar, dass Metallica gemeinsam mit Slayer das Ende der Fahnenstange meines guten Musikgeschmacks zeitlich bis weit über das Abi hinaus bestimmen würden. Liest - und vor allem hört man sich die Track List des Albums "Master Of Puppets"  heute nochmal durch, ist sofort klar, warum das so ist. Mit "Battery"als Opener bekommt man sofort ein Brett um die Ohren geknallt, was damals in puncto Härte und Geschwindigkeit seines Gleichen suchte. Damit machten Metallica auch sofort klar, dass wir hier in einem neuen Sub-Genre unterwegs waren, was sich vom klassischen Hard Rock/ Heavy Metal deutlich abhob. Mit dem Titeltrack "Master Of Puppets" setzen Metallica nochmal nach, ohne allerdings den Geschwindigkeitsregler hoch zu ziehen, was der Eingängigkeit des Songs sehr gut tut. Mit dem anschließenden "The Thing That Should Not Be" sind dann Metallica komplett zurück im Slow Heavy Betrieb. Das entsprach dann auch eher meinem damaligen Verständnis von Heavy Metal. Spätestens mit dem dann folgenden "Welcome Home (Sanatorium)" hat dann Metallica meinen persönlichen Metal Olymp erklommen. Eine Hymne, die noch heute zum Mitgröhlen einläd, ohne diesen sonst so weich gespühlten Pathos zu vermitteln, wie mann ihn vom diversen anderen Stücken des Gengres kennt, und gerade im zweiten Teil des Songs ist von der anfänglichen Hymne auch nicht mehr viel übrig sondern driftet ordentlich in die Speed-Metal-Richtung ab. Die komplette B-Seite mit "Disposable Heros" startend, wird, bis auf besagtes "Orion", komplett dem Trash Metal gerecht. 

... und so konstatiere ich, dass mit Metallicas "Master Of Puppets" hier nicht nur ein gelungener Jahresstart und ein würdiges Album der ersten Woche auf dem Tisch liegt, sonder es für mich ein Allzeit Favoritenalbum ist und letztlich meinen eigenen Musikgeschmack beeinflußt und mich damit nachhaltig geprägt hat. 


auf Spotify anhören