12 Januar 2024

Ghost Brigade - "Isolation Songs" (2009)

In dieser Woche hatte ich mal wieder Paradise Lost mit "The Plague Within" im Player und erinnerte mich plötzlich an das Live-Konzert im Bielefelder Ringlokschuppen 2009. Dort traten neben Paradise Lost als Headliner, Samael und die für mich damals völlig unbekannte finnische Band Ghost Brigade als Support auf. Sameal versagte, Paradise Lost ging so, aber Ghost Brigade haben mich total aus den Socken gehauen. Völlig klar, dass ich mir am Merchstand direkt ihre aktuelle CD "Isolation Songs" mitgenommen habe. In den Folgewochen lief das Teil in Dauerschleife. Diese gekonnte Mischung aus melancholischer Seichtmelodie und brachialem Death Metal mit gehörigem Doom-Einschlag war für mich neu und damals der musikalische Gipfel. 2015 habe ich Ghost Brigade dann nochmal auf dem Party.San-Festival gesehen. Leider war dieser Auftritt dann nicht so prall, oder meine Erwartungen waren schlichtweg zu hoch. Jedenfalls war dieser Gig dann an skandinavischer Kälte nicht mehr zu  unterbieten. Kein Grußwort, keine Show, noch nicht mal ein Banner, welches auf den Namen der Band hingedeutet hätte, nur die Songs wurden brav der Reihe nach abgespult. Eine Zugabe untersagte sich dann natürlich auch. Enttäuschend! An meiner Liebe zur Musik der Band änderte das allerdings nichts. Die zwei nachfolgenden Alben habe ich natürlich auch im Schrank stehen. Allerdings greife ich, wenn es um Ghost Brigade geht, tatsächlich meistens  zu "Isolation Songs". Es ist nicht so, dass die Folge-Alben wesentlich schlechter wären. Allerdings wiederholen sich die Riffs, die Melodieläufe, die Hooks und das gesamte Drumherum, so dass man weiteres Material in der Form eigentlich nicht braucht. Folgerichtig löste sich die Band um 2020 auf.




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07 Januar 2024

New Model Army - " Between Wine And Blood" (2014)

Wir beginnen das Jahr mit einem Album einer Band, die zwar schon mehrere Jahrzehnte auf meinem Radar rum schwirrt, es allerdings nie in meinen Plattenschrank oder ins CD-Regal geschafft hat. Bis zu dieser Woche! Wenn man ein musikalisches Kind der 1980er ist und sein Studium in den 1990er samt Studentenfeten abgeschlossen hat, kam man an New Model Army sehr schlecht vorbei. Ich habe auch wahrgenommen, dass NMA einen sehr coolen Indie-Rock machen. Das Problem: Indie-Rock war überhaupt nicht meine musikalische Baustelle! ... und in der Tat treffen die ersten Platten von NMA aus den 1980/90er Jahren meinen musikalischen Nerv immer noch nicht so recht. Allerdings trug es sich neulich zu, dass ich die neue Single "First Summer After" zu hören bekam. ... und "Klick" - da war 's um mich geschehen! So - und nun wühle ich mich durch einen mehr als 40 Jahre umfassenden Backkatalog, der 15 Alben enthält. Erstes Fazit: Die Spätalben liegen mir musikalisch mehr. Wirklich hängen geblieben bin ich bei vorliegendem Album "Between Wine And Blood". Das Besondere hier: Das Doppelalbum besteht aus einer Studio- und einer Live-Platte. Die Studio-Songs sind echt cool, keine Frage, aber richtig mitgenommen hat mich das Livealbum. Die Songs darauf sind wiederum vordergründig aus dem Vorgängeralbum "Between Dog and Wolf" entnommen. Jedenfalls ist dieser Teil eine echte Wucht und somit für mich ein Must-Have!


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