Das Album dieser Woche ist quasi ein Nebenprodukt meiner Recherche zum Backkatalog der Band Yes. Wir erinnern uns an jene Prog-Götter, zu denen ich seit Ewigkeiten versucht habe, Zugang zu bekommen. (... und was mir auch nur so mäßig gelungen ist.) Wenn man sich mit Yes beschäftigt, kommt man an dem Ausnahmekeyboarder, Pianist, Organist, Saxophonist und auch sonstwie Multiinstrumentalist Rick Wakeman nicht vorbei. Wahrscheinlich ist Rick Wakeman sogar der Grund, warum ich mich mit Yes so schwer tue. Sein virtuoses Keyboard-Gefrickele ist ein wesentlicher Bestandteil, welcher die Musik von Yes so unheimlich anstrengend macht. Neben seiner eher weniger konstanten Tätigkeit bei Yes, war und ist Rick Wakeman ein begehrter Studiomusiker und insbesondere erfolgreicher Solokünstler. Er hat es mittlerweile auf mehr als 90(!) Solo-Veröffentlichungen gebracht. Ich verlinke mal die Discographie auf Wikipedia, um mal einen Eindruck von diesem riesigen Gesamtwerk zu bekommen. Ich muss aber zugeben, dass Wakeman sonst nie mein musikalisches Einzugsgebiet war. Daher besitze ich tatsächlich auch nur “The Red Planet”.
“The Red Planet” ist ein Spätwerk von Rick Wakeman. Damit ist es wohl auch kein Zufall, dass ich da hängen geblieben bin. Seine Frühwerke aus den 1970er Jahren sind erwartungsgemäß ähnlich anstrengend, wie die von Yes. “The Red Planet” hingegen ist recht eingängig und eine klar strukturierte musikalische Beschreibung des Mars. Unter eingefleischten Prog-Fans wird hier und da natürlich der Vorwurf der Langeweile laut. ... und auch ich halte dieses Album tatsächlich für recht unspektakulär. Aus dem Thema hätte man sicherlich mehr raus holen können. Nichts desto trotz mag ich die instrumentale Inszenierung des “Roten Planeten” sehr. Alben bei denen Filme in meinem Kopf ablaufen sind immer gut und rechtfertigen eine Nominierung zum Album der Woche allemal.
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