14 Oktober 2023

RPWL - "Plays Pink Floyd's ´The Man And The Journey' " (2016)

Oh nee ... nicht schon wieder Pink Floyd! ... Naja, nicht so ganz, aber doch ein bisschen. RPWL ist eine deutsche Progressive-Rock-Rockband die Ende der 90er Jahre gegründet wurde und zunächst ausschließlich Pink-Floyd-Songs coverte. Inzwischen haben sie aber einen sehr eigenen Stil entwickelt und seit 2000 eine doch recht beträchtliche Anzahl von Alben mit eigenen Songs veröffentlicht.  Dass ich dieser Art der Musik sehr zugetan bin, ist ja kein Geheimnis. Allerdings besitze ich außer ´The Man And The Journey', kein weiteres von RPWL mit eigenen Kompositionen. Das liegt daran, dass ich mich unter den bisher erschienen Alben einfach nicht entscheiden konnte. Also ein schwerwiegendes Luxusproblem! Soll hier nicht näher thematisiert werden, da sicherlich noch das eine oder andere RPWL-Album seinen Weg in meinen Schranbk finden wird.  ;-)

"The Man And Journey" ist  ein Konzeptwerk von Pink Floyd, welches in den Jahren 1969 und 1970 in Europa live aufgeführt wurde. Eine Studioversion davon gibt es nicht. Vielmehr besteht "The Man And The Journey" aus einzelnen Songs der ersten vier Studioalben, die sinnvoll mit Neukompositionen verwoben wurden und so zu einem Gesamtwerk verschmelzen.  Dabei beschreibt der erste Teil (The Man) den gesamten Tagesablauf eines Arbeiters und der zweite Teil (The Journey) eine nicht näher definierte Reise. Sehr interessante Sache! Das Gesamtwerk habe ich erstmals auf der "The Early Years 1969 Dramatis/Ation" als Teil des "The Early Years 1965 -1972 - Box-Sets" von Pink Floyd gehört. Die meisten der Einzelsongs kannte ich natürlich schon. In der Gesamtverschmelzung wirkt das Ganze natürlich nochmal wesentlich "runder" als die Einzelsongs auf den jeweiligen Alben. 

Vorliegendes Album ist also ein reines Cover-Album. Der Verdienst von RPWL besteht darin, dieses großartige Konzeptwerk von Pink Floyd als Live-Konzert so aufgefrischt zu haben, dass einerseits das Werk als solches nicht verfremdet - , aber anderseits das Ganze sound- und performancetechnisch in die neue Zeit der 2010er transformiert wurde. Man muss sich vorstellen, dass die Aufnahme aus dem Jahr 1969 live für einen Radiosender gemacht wurde: Nicht schlecht, aber ich ziehe persönlich die Aufnahme von RPWL aus dem Jahre 2016, entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten bzgl. Coverversionen, eindeutig vor. 

In dieser Woche hatte ich auf der Zugfahrt nach Hamburg wieder mal die Gelegenheit das Werk als Ganzes am Stück zu hören. Nach wie vor bin ich davon begeistert und halte es daher für eine würdige Nominierung zum "Album dieser Woche". 



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