Das Album dieser Woche ist ein Mitbringsel aus dem Urlaub, und gleichzeitig wieder ein gutes Beispiel dafür ,wie tief ich eigentlich in meinem Leben hinsichtlich guter Musik geschlafen habe.
Vorliegende LP habe ich vor zwei Wochen in einem wundervollen Plattenladen in Hindeloopen (NL) am IJsselmeer gekauft. Als musikalisches Kind der 80er kannte ich Anne Clark natürlich. Aber ich hatte sie damals eher als Disco-Queen und Vorläufer der Techno-Musik wahrgenommen. Das war damals überhaupt nicht meine musikalische Baustelle. Demzufolge war mein Sicht- und Hörfeld auf Anne Clark auch massiv eingeschränkt. Eher aus einem nostalgischen Impuls und Neugierde, sowie wegen des unschlagbaren Preises von 6 Euro griff ich jetzt spontan zu. Ein Glücksgriff möchte ich sagen!
Früher wäre ich nicht auf die Idee gekommen, Clarks etwas queren Sprechgesang und die elektronischen Beats mit Post Punk und Krautrock in Verbindung zu bringen. Ist aber so ... Hört einfach hin! Die an der Melodie vorbei erzählten Geschichten, könnten gebrüllt auch von Johnny Rotten kommen (Würde wahrscheinlich Scheiße klingen, aber wäre vorstellbar.) ... und gerade, wenn man etwas tiefer in den Back-Katalog von Frau Clark einsteigt, lassen sich Kraftwerk und Tangerine Dream als Inspiration kaum verheimlichen. ... und so sind wir direkt auf meiner musikalischen Wellenlänge angekommen ... knapp 40 Jahre nach Erscheinen dieser Platte!
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