17 März 2023

Long Distance Calling - "The Flood Inside" (2013)

Gestern bin ich in Bielefeld auf einem großartigen Konzert von Long Distance Calling gewesen. Ohne Übertreibung ist festzustellen, dass das soundmäßig mit das Beste ist, was momentan auf der Straße unterwegs ist. 

Erstmals habe ich Long Distance Calling um 2009 herum wahr genommen. Damals spielte die Band Misery Speaks auf dem Serengeti-Festival in Stukenbrock. Deren Gitarist hatte ein recht unbekanntes Nebenprojekt namens Long Distance Calling laufen bei dem ungewöhnlicherweise nicht gesungen wurde. In den Folgejahren hatte ich immer mal wieder rein gehört, war auch irgendwie begeistert, aber ein ganzes Album wollte ich mir irgendwie nicht in den Schrank stellen. Das änderte sich mit eben diesem vorliegenden Longplayer "The Flood Inside": ausgetüfftelte Songstrukturen, epische und perfektionierte Soundteppiche ganz ohne Gesang und krass fette Produktionen! Sowas hatte ich noch nicht im Schrank und da musste es hin. 

Klar, dass das nach dem gestrigen Konzert auch das Album in dieser Woche sein muss. ... und warum dann nicht "Eraser" selbst? Nun weil ich mir "Eraser" erst gestern gekauft habe und es sich bei mir erst atablieren muss. ;-) Ansonsten gibt es im gesamten Backkatalog von Long Distance Calling meines Erachtens nach auch nur einen Total-Ausfall: das 2016er Machwerk namens "Trips". Geht gar nicht! LDC hat neben recht poppigen Einlagen auch Gesangsspuren eingemischt. Das hätten sie lieber lassen sollen. Interessanterweise hatte wurde dies von einem norwegischen Herren namens Petter Carlsen eingesungen. Carlsen ist Fronter der Zwei-Mann-Combo " Pil&Bue", die gestern einen Support für LDC gestellt haben. Mit erstaunlichem Erfolg übrigens. Ich war begeistert und habe mir bei der Gelegenheit gleich deren   21er Album "The World Is A Rabbit Hole" gegönnt. Der Vollstandig halber sei 'noch erwähnt, dass der zweite Support durch einen schwedischen Künstler namens Jonathan Hultén, einem Tribulation-Ableger erbracht wurde. Irgendwie interessant, aber am Ende doch recht langweilig. 


auf Spotify anhören