In dieser Woche hatte ich mal wieder Paradise Lost mit "The Plague Within" im Player und erinnerte mich plötzlich an das Live-Konzert im Bielefelder Ringlokschuppen 2009. Dort traten neben Paradise Lost als Headliner, Samael und die für mich damals völlig unbekannte finnische Band Ghost Brigade als Support auf. Sameal versagte, Paradise Lost ging so, aber Ghost Brigade haben mich total aus den Socken gehauen. Völlig klar, dass ich mir am Merchstand direkt ihre aktuelle CD "Isolation Songs" mitgenommen habe. In den Folgewochen lief das Teil in Dauerschleife. Diese gekonnte Mischung aus melancholischer Seichtmelodie und brachialem Death Metal mit gehörigem Doom-Einschlag war für mich neu und damals der musikalische Gipfel. 2015 habe ich Ghost Brigade dann nochmal auf dem Party.San-Festival gesehen. Leider war dieser Auftritt dann nicht so prall, oder meine Erwartungen waren schlichtweg zu hoch. Jedenfalls war dieser Gig dann an skandinavischer Kälte nicht mehr zu unterbieten. Kein Grußwort, keine Show, noch nicht mal ein Banner, welches auf den Namen der Band hingedeutet hätte, nur die Songs wurden brav der Reihe nach abgespult. Eine Zugabe untersagte sich dann natürlich auch. Enttäuschend! An meiner Liebe zur Musik der Band änderte das allerdings nichts. Die zwei nachfolgenden Alben habe ich natürlich auch im Schrank stehen. Allerdings greife ich, wenn es um Ghost Brigade geht, tatsächlich meistens zu "Isolation Songs". Es ist nicht so, dass die Folge-Alben wesentlich schlechter wären. Allerdings wiederholen sich die Riffs, die Melodieläufe, die Hooks und das gesamte Drumherum, so dass man weiteres Material in der Form eigentlich nicht braucht. Folgerichtig löste sich die Band um 2020 auf.
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